Politischer Abend mit Hubert Aiwanger im Bierzelt in Otting
Freie-Wähler-Chef begeisterte das Publikum
Einen beeindruckenden politischen Abend mit Hubert Aiwanger, stellvertretender bayerischer Ministerpräsident, bayerischer Wirtschaftsminister und Freie-Wähler-Chef fand kürzlich in Otting, Gemeinde Waging, statt. Gleich nachdem Martin Dandl, 1. Vorsitzender der Freien Wähler Waging, die Vertreter der Kommunalpolitik und die Kandidaten für die bevorstehende Wahl zum Land- und Bezirkstag begrüßt hatte, betrat Hubert Aiwanger unter großem Beifall die Bühne. Aiwanger bedankte sich als Erstes für die fleißige Bewirtung im Zelt und bei den Landwirten und Bauern, da diese durch ihre Arbeit für unser Essen sorgen.
Sogleich eröffnete er seine flammende Rede. Mit viel Engagement und Leidenschaft erklärte er seine Argumente und die Leitlinien der Freie-Wähler-Politik den über 1000 Besuchern im vollbesetzten Ottinger Bierzelt. Eineinhalb Stunden beeindruckte er durch seine mitreißende kämpferische Art und war danach schweißgebadet. Praxisnahe Politik ist den Freien Wählern wichtig, ganz besonders der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des Handwerks und der Industrie. Auch ein gut funktionierendes Gesundheitssystem mit ihren Krankenhäusern ist ein großes Anliegen. Um die Sorgen und Nöte der Bevölkerung zu erfahren ist Zuhören nötig und die Nähe zum „normalen“ Volk. Hubert Aiwanger sprach unter anderem die Energiepolitik an. Um uns unabhängiger vom Ausland zu machen, sei eine gute Kombination mehrerer Techniken notwendig. Die Abschaffung von Holz als Brennstoff sei der falsche Weg. Auch sollte besonders in der Industrie viel mehr auf grünen Wasserstoff gesetzt werden.
Ein weiterer Punkt sei die Abschaffung der Erbschaftssteuer, um das Eigentum in den Familien zu schützen und an die nächste Generation weitergeben zu können.
Vom hohen Bürgergeld hält Aiwanger wenig. „Der, der arbeitet, müsse immer mehr in der Tasche haben, als der, der nicht arbeitet“, so seine Aussage. Seine Idee, die ersten 2000,--€, die man verdient, steuerfrei zu halten, traf auf große Zustimmung unter seinen Zuhörern. In dieser Höhe müsse auch für Rentner ein Zuverdienst ohne Abzüge möglich sein, das würde auch dem Fachkräftemangel entgegen wirken.
Ein ums andere Mal verteilte er Seitenhiebe an die Ampel-Regierung in Berlin und besonders an die Grünen. Die Bevormundung der Bürger, was die Ernährung angeht, findet Aiwanger nicht in Ordnung. Der Mensch ist ein „Allesesser“ und deswegen sollte eine Ernährung Fleisch und Pflanzen beinhalten.
Hubert Aiwanger sprach noch viele weitere Themen an in seiner Rede. Er schaffte es immer wieder, die richtigen Worte zu finden, was das Publikum mit frenetischem Applaus honorierte. Am Schluss gab es stehende Ovationen und „Hubsi-Hubsi-Rufe“.
Nach Ende seines Auftritts ging er mit seinem Masskrug durch die Reihen und nahm sich viel Zeit für Gespräche, für Fotos und zum Anstoßen.
Nachdem er sich ein frisches Hemd angezogen hatte, trug er sich noch in das goldene Buch des Marktes Waging ein und nahm anschließend am Ehrentisch Platz.
Dr. Martin Brunnhuber und Michael Koller stellten noch die Direkt- und Listenkandidaten der Landkreise Traunstein und Berchtesgadener Land für den Land- und Bezirkstags vor. Es wurde noch lange an den Biertischen diskutiert und politisiert und es gab auch ausreichend Möglichkeit mit Hubert Aiwanger und den regionalen Kandidaten zu sprechen.
Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorge die „Dreialoa Musi“ mit Ziach, Flügelhorn und Harfe.
Ein weiterer Besuch von Hubert Aiwanger in der Region wird am 29. August im Bierzelt in Steinbrünning stattfinden.